Großes Interesse an Veranstaltung zum Thema „Demenz“

Rund 1,8 Millionen Menschen leben derzeit in Deutschland mit einer Demenzerkrankung. Und die Zahl der Betroffenen wächst: Im Jahre 2050 sollen nach aktuellen Schätzungen 2,4 bis 2,8 Millionen Menschen an einer der verschiedenen Demenzformen erkrankt sein.
Diese Entwicklung bedeutet zugleich eine Herausforderung für die Menschen, die Kranke in deren letzter Lebensphase begleiten: Angehörige, Ärztinnen und Ärzte, Fachkräfte aus der Pflege, Ehrenamtliche aus der Hospizbewegung. Über die Besonderheiten in der Begleitung von Menschen mit Demenz am Lebensende informierte am 16. Mai 2023 die Expertin Petra Mayer, Referentin in der Erwachsenenbildung, Kursleiterin der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin und Fachbuchautorin. Die Veranstaltung, die im Johanniter Stift Brauweiler stattfand und die in Kooperation zwischen dem Stift und Hospiz Pulheim e.V. vorbereitet worden war, stieß auf besonders regen Zuspruch: Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt.
Einen Schwerpunkt setzte Petra Mayer beim Konzept der Palliativen Geriatrie. Sie beginnt weit vor dem unmittelbaren Sterben hochbetagter Menschen und verfolgt das Kernziel, belastende Symptome in einem Miteinander von kurativen und palliativen Versorgungsansätzen zu lindern. Menschen mit dementiellen Erkrankungen seien häufig nicht in der Lage, körperliche Schmerzen zu benennen – wodurch eine effektive Schmerztherapie, die den Gesamtzustand deutlich verbessern könne, oftmals unterbleibe. Von zentraler Bedeutung sei ein ganzheitliches Betreuungskonzept für die Betroffenen und die sie betreuenden Personen ebenso wie eine interdisziplinäre Zusammenarbeit. Schließlich nahm sich Petra Mayer Zeit, um die zahlreichen Fragen der Zuhörerinnen und Zuhörer zu beantworten.
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