Führung auf dem Kölner Friedhof Melaten
„Von der Leprosenanstalt zur Millionenallee“ – unter diesem Thema stand eine Führung, die der Pulheimer Hospizverein am 10. April 2019 auf dem Kölner Friedhof Melaten ausrichtete. Petra Lentes-Meyer, Kunsthistorikerin und Stadtführerin, machte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst mit der Entwicklung dieses Ortes vertraut: Als im Jahre 1810 Melaten als erster Kölner Zentralfriedhof eingeweiht wurde, waren die Kölner zunächst skeptisch: Sollten doch nun ihre lieben Verstorbenen nicht mehr – wie seit dem Mittelalter üblich – bei ihrer Pfarrkirche im Stadtzentrum, sondern weit außerhalb und noch dazu auf einem Gelände, auf dem sich in früheren Zeiten ein Leprosenhaus und eine Hinrichtungsstätte befunden hatten begraben werden. Doch mit der Zeit entwickelte sich Melaten zu Kölns berühmtesten Friedhof. Zu dieser Berühmtheit tragen sowohl die bedeutenden Persönlichkeiten bei, die hier ihre letzte Ruhestätte fanden (u.a. Ferdinand Franz Wallraf, Johann Maria Farina, Willy Millowitsch, Dirk Bach, Guido Westerwelle) als auch die hervorragenden Grabmäler aus verschiedenen Stilepochen. Darüber hinaus machte Petra Lentes-Meyer auf viele Details aufmerksam und beantwortete Fragen wie
Was bedeutet das Symbol des Schmetterlings auf einigen Grabsteinen?
Zu welchem Lied gehören die Noten auf dem Grabstein von Jupp Schmitz?
Warum gibt es an der Millionenallee so viele Gruftanlagen?
War einer der Grabsteine tatsächlich mal ein Ofen?
Am Ende der spannenden Führung gab es ein herzliches „Dankeschön“ und viel Applaus für die kundige Stadtführerin.
Comments are currently closed.