Sterbebegleitung

Die Arbeit stationärer Hospize ist weithin bekannt – aber was bedeutet ambulante Sterbebegleitung, wie sie Hospiz Pulheim e.V. anbietet, in der Praxis? Dieser Frage widmet sich ein Video, das der Pulheimer Hospizverein zur Erläuterung seiner Arbeit ins Netz gestellt hat.

Ambulanter Hospizdienst in der vertrauten Umgebung

Die Begleitung von Schwerkranken und Sterbenden ist der Kernbereich der Hospizarbeit. Gut ausgebildete Frauen und Männer kommen dorthin, wo die Schwerkranken leben: nach Hause oder ins Seniorenheim.

Über stationäre Hospizplätze verfügt der Verein dagegen nicht.

Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ersetzen keine ärztlichen oder pflegerischen Dienste, aber sie ergänzen solche Leistungen: etwa durch regelmäßige Besuche bei schwerkranken Menschen, durch lange und intensive Gespräche, durch die Hilfestellung bei der Regelung persönlicher Dinge oder bei der Erfüllung besonderer Wünsche wie zum Beispiel Spazierengehen oder Vorlesen.

Wenn Sie Fragen haben: Sprechen Sie uns gerne an!

FAQ – Sterbebegleitung

Verfügt Hospiz Pulheim e.V. über stationäre Hospizbetten?

Unser Verein hat keine stationären Hospizbetten. Vielmehr betreibt er einen ambulanten Hospizdienst, der schwerkranke und sterbende Menschen in ihrer vertrauten Umgebung begleitet. Er ergänzt damit die medizinische, pflegerische und hauswirtschaftliche Versorgung.

Was genau bedeutet „ambulante Begleitung in vertrauter Umgebung“?

Die ehrenamtlichen Begleiterinnen und Begleiter, die intensiv ausgebildet worden sind, kommen dorthin, wo der schwerkranke oder sterbende Mensch lebt – also nach Hause oder ins Seniorenheim. Die Art der Begleitung richtet sich nach den Wünschen der Sterbenden und ihrer Angehörigen.

Welchen Umfang hat eine ambulante Begleitung?

Die ehrenamtlichen Begleiter kommen in der Regel ein bis zwei Mal die Woche für 1 – 3 Stunden zu den Schwerkranken oder Sterbenden. Falls der Begleitungsbedarf höher ist, können auch mehrere Begleiter eingesetzt werden.

Wie lange dauert eine solche Begleitung?

In der Praxis kann eine Begleitung einen Tag, aber durchaus auch ein Jahr dauern. Wichtig ist aus unserer Sicht, dass sich ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen dem Begleiter/der Begleiterin und der betreuten Person entwickelt. Und dies ist in einem sehr kurzen Zeitraum kaum möglich.

Kommt immer der oder die gleiche Begleiter/in?

Ja, damit – wie in der letzten Frage angesprochen –ein persönliches Vertrauensverhältnis zwischen Begleiter/in und den betreuten Personen entstehen kann.

Übernehmen die Begleiter/innen auch pflegerische Aufgaben?

Unsere Begleiter/innen übernehmen keine pflegerischen Maßnahmen. Die Begleitung durch Hospiz Pulheim e.V. ergänzt vielmehr die Arbeit der häuslichen Pflegedienste bzw. der Heimpflege.

Begleiten Sie nur Sterbende?

Wir begleiten sowohl schwerkranke und sterbende Menschen wie auch deren Angehörige.

Was kostet eine Begleitung durch ehrenamtliche Mitarbeiter/innen des Vereins?

Eine Begleitung durch unsere Ehrenamtlichen ist kostenlos.

Muss ich Mitglied des PulheimerHospizvereins sein, um eine solche Begleitung für einen Angehörigen in Anspruch nehmen zu können?

Nein, das Begleitungs-Angebot gilt für alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen.

Gibt es auch ein Angebot für die Begleitung von Kindern und Jugendlichen?

Ein solches Angebot gibt es bei uns derzeit nicht. Wir können Ihnen jedoch hierzu folgende Links empfehlen:

Gehört Hospiz Pulheim e.V. zu einer übergeordneten – etwa konfessionell ausgerichteten – Institution?

Nein – Hospiz Pulheim e.V. ist ein eigenständiger, überkonfessionell ausgerichteter Verein.

Beraten Sie auch über Fragen wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht oder Betreuungsverfügung?

Eine juristische Beratung zu diesen Fragen kann der Verein nicht leisten. Wir können Ihnen jedoch eine Informationsmappe (kostenpflichtig) zur Verfügung stellen, die eine Handreichung zu diesen Punkten gibt.

Finde ich bei Ihnen Hilfe nach einer Entlassung aus dem Krankenhaus?

In einer solchen Situation sind viele Fragen zu klären; wir unterstützen sie gerne und vermitteln ggf. entsprechende Hilfsmöglichkeiten.

Haben Sie auch Angebote für trauernde Menschen?

Der Verein veranstaltet an jedem zweiten Dienstag im Monat um 15:00 Uhr ein „Trauercafé“ und am letzten Mittwoch im Monat um 19:30 Uhr das Angebot "Trauer mitten im Leben". Darüber hinaus gibt es den Kurs "Yoga für Trauernde und pflegende Angehörige" und einmal monatlich die Wanderung "Walk & Talk". Und schließlich findet in jedem Herbst eine geschlossene Trauergruppe mit acht Abenden statt. Wir bitten Sie, sich über die jeweiligen Termine im Hospizbüro zu informieren. Alle diese Angebote sind kostenlos. Eine Anmeldung dazu ist - bis auf "Trauer mitten im Leben" - wünschenswert.

Erfahrungsberichte aus der Sterbebegleitung

Herr Schall fährt zum FC

„Es kommt nicht darauf an, dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben zu geben“ – so lautet der wohl meistzitierte Satz von Cicely Saunders, Gründerin der modernen Hospizbewegung. Was dieser Satz in der Praxis bedeutet, konnte jetzt Bernd Schall aus Stommeln erfahren. Sein Herzenswunsch: trotz aller gesundheitlichen Einschränkungen ein Heimspiel des 1. FC Köln zu besuchen. Der Pulheimer Hospizverein konnte die Stiftung des 1. FC  Köln und das Team des Wünschewagens des Arbeiter-Samariter-Bundes für dieses Anliegen begeistern – und so fuhr Bernd Schall am 23. April 2022 im Wünschewagen ins Rhein-Energie-Stadion. Mit ihm zusammen machten sich seine Frau und Hospizbegleiter Frank Winkler auf den Weg. Was folgte, war ein rundum gelungener Nachmittag: Ein Mitarbeiter der FC-Stiftung brachte die Besucher durch alle Kontrollen zum reservierten Platz im Rollstuhlbereich. Hier erhielt Bernd Schall zudem noch ein FC-Trikot mit allen Unterschriften der aktuellen Spieler. Auch ein „kleines Stadiongedeck“ (Bratwurst u. Kölsch, für Herrn Schall dann doch ein Wasser) durfte nicht fehlen. Herrlicher Sonnenschein, ein ausverkauftes Stadion, eine Südkurve, die ihr Bestes gab und am Ende noch ein 3:1-Heimsieg des 1. FC gegen Arminia Bielefeld – besser hätte es kaum laufen können. Bernd Schall konnte das Highlight sichtlich genießen. Ein herzliches „Dankeschön!“ an alle, die diesen Besuch möglich gemacht haben!

Eine Begleitung am 11.11.

Früher habe sie den Karnevalsauftakt gern im Gürzenich mitgefeiert, erinnert sich die ältere Dame, der die ehrenamtliche Begleiterin von Hospiz Pulheim ihren ersten Besuch abstattet – ausgerechnet am 11.11. . Und so bietet der Auftakt der „fünften Jahreszeit“ einen guten Anknüpfungspunkt für das erste Gespräch, das mit der Bitte der Seniorin endet, die Hospizbegleiterin möge doch bald wiederkommen. Ein kurzer Bericht über diese erste Begegnung steht hier zum Download bereit: Begleitung 11.11.

Bericht über eine außergewöhnliche Begleitung

Eine Sterbenskranke vier Tage lang rund um die Uhr zu begleiten, um eine Familie in einer extremen Situation zu entlasten, ist eine ganz besondere Herausforderung für die Aktiven von Hospiz Pulheim. Neun ehrenamtliche Sterbebegleiterinnen schaffen es: Außergewöhnliche Begleitung

„Wann kommen Sie wieder?“

Über eine außergewöhnlich lange Begleitung, die rund anderthalb Jahre dauerte, berichtet eine Sterbebegleiterin von Hospiz Pulheim. In ihrem Bericht wird deutlich, was eine solche Begleitung bedeuten kann – und wie wichtig es ist, ein Leben in Würde auch in der letzten Lebensphase zu unterstützen: Wann kommen Sie wieder

„…den Tagen mehr Leben geben…“ – Bericht über eine Begleitung

„Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben zu geben“ – so lautet der berühmt gewordene Leitsatz von Cicely Saunders, Gründerin der modernen Hospizbewegung. Aber was bedeutet dieser Satz in der Praxis für die Begleitung von Schwerstkranken und Sterbenden? Viele Menschen stellen sich die Arbeit der Begleiterinnen und Begleiter ambulanter Hospizvereine als düster und bedrückend vor. Tatsächlich jedoch hat diese Arbeit sehr viel mehr Facetten – wie der Bericht einer ehrenamtlichen Begleiterin von Hospiz Pulheim e.V. zeigt. Schwere Stunden und Tränen haben darin ebenso ihren Platz wie Humor und Lebensfreude. Der Bericht steht hier als PDF-Datei zum Download bereit: Bericht

Hospizverein Pulheim erfüllt Herzenswunsch

Ihrem 11jährigen Sohn einen unvergesslichen Tag der Freude zu bereiten – dies war der Herzenswunsch einer Frau, die vom Hospizverein Pulheim in ihrer letzten Lebensphase betreut wurde. Ihre Idee: Der Sohn, bekennender Fan des FC Bayern München, sollte die Chance erhalten, ein Heimspiel seines Lieblingsvereins in der Allianz-Arena zu verfolgen. Petra Schenzler, Koordinatorin des Hospizvereins, nahm sich dieses Wunschs an und bat den FC Bayern um Unterstützung. Die Antwort kam prompt: Jan-Christian Dreesen, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Münchner Clubs, stellte Freikarten für das Heimspiel gegen den 1. FC Köln am 27. Februar zur Verfügung. Zwar konnte die Mutter nicht mit nach München reisen, doch verbrachte der 11jährige zusammen mit seinem Vater einen eindrucksvollen Fußballabend in der bayerischen Hauptstadt. „Wir können dem Leben nicht mehr Tage, aber den Tagen mehr Leben geben. Und wir freuen uns, dass wir ganz im Sinne dieses Hospizgedankens der betroffenen Familie ein Erlebnis ermöglicht haben, aus dem sie Kraft für die Herausforderungen einer schwierigen Zeit schöpfen konnte“, sagte Petra Schenzler.

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