Hospiz macht Schule

Viele Eltern versuchen, ihre Kinder vor dem direkten Erleben von schweren Krankheiten, Leiden und Verlust im Familien- oder Freundeskreis zu schützen. Doch die Kinder selbst möchten auch in Krisenzeiten nicht geschont werden.

Die bundesweite Initiative „Hospiz macht Schule" verfolgt daher zwei wichtige Ziele: Einerseits sollen Kinder beim Thema „Tod, Sterben und Trauer" nicht alleine gelassen werden. In einem geschützten Umfeld erhalten sie die Gelegenheit, all ihre Fragen zu diesen Themen zu stellen und Antworten zu bekommen.

Andererseits können auch die Eltern durch das Projekt lernen, wie wichtig der offene Dialog mit Kindern bei sensiblen Lebensfragen ist. Viele Eltern haben selbst schwierige Erfahrungen mit dem Thema gemacht und sind unsicher, wie sie ihre Kinder am besten unterstützen können.

In den Projektwochen wird den Kindern vermittelt, dass Leben und Sterben untrennbar zusammengehören. Die Themen werden den Grundschülern altersgerecht durch Geschichten, Bilderbücher und Filmausschnitte nähergebracht.

Die Arbeit findet in kleinen Gruppen von 4-6 Kindern statt, die jeweils von einem festen Mitarbeiter während der gesamten Woche betreut wurden. Verschiedene kreative Methoden wie das Erstellen von Collagen, pantomimische Übungen zu Gefühlen bei Krankheit, Fantasiereisen, Meditationen sowie der Umgang mit Farben und Musik erleichtern den Zugang zu diesem sensiblen Themenbereich.