Kinder in Trauerzeiten begleiten und unterstützen

Gerade für Familien ist es wichtig, gemeinsam mit Verlust, Abschied und Trauer umgehen zu lernen und dafür verschiedene Ausdrucksarten zu finden. Für die Kinder spielt es dabei keine Rolle, welche „Methoden“ ihre Eltern anwenden. Sie erwarten von ihren Eltern, dass diese da sind und zuhören, wenn die Jungen und Mädchen ihnen etwas erzählen wollen. „Kinder in Trauerzeiten zu beschützen heißt nicht, sie vor Traurigem zu bewahren, sondern sie zu begleiten und zu unterstützen, einen eigenen Ausdruck für ihre Gefühle zu finden,“ sagt die Familientrauerbegleiterin Mechthild Schroeter-Rupieper.
Ganz besonders die Eltern sind hier gefordert, trotz ihrer eigenen Trauer und Sorgen ihren Kindern gute Begleiter in einer schwierigen Zeit zu sein – als Zuhörer oder als Impulsgeber für Gespräche.
Am 1. September 2022 war Mechthild Schroeter-Rupieper, renommierte Gründerin der Familientrauerarbeit in Deutschland, zu Gast beim Pulheimer Hospizverein. Der Verein hatte in Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei Pulheim zu einem Vortrags- und Diskussionsabend eingeladen. Schroeter-Rupieper gab Anregungen, wie Eltern und Kinder in Trauersituationen ins Gespräch und ins Handeln kommen können, damit sie einander in ihrer je eigenen Trauerreaktion besser verstehen. Dazu macht die Referentin und Buchautorin ausdrücklich Mut: „Die Kinder, die Leid erleben, aber trauern dürfen und dabei Begleitung erfahren, gehen oft als starke Menschen aus dieser Situation hervor.“
Ausführlich stellte die Referentin das LAVIA-Trauermodell vor, das in Seminaren, Trauergruppen und Einzelgesprächen zum Erklären und als Trauer-Spiel eingesetzt wird.
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