Brauweiler Hospizgespräche: „Behandlung im Voraus planen“
Zu einer neuen Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Brauweiler Hospizgespräche“ hatte der Pulheimer Hospizverein gemeinsam mit dem Johanniterstift Brauweiler für den 7. November 2024 eingeladen. Dr. Walburga Engel-Riedel, Vorstandsmitglied des Hospizvereins, betonte in ihrer Begrüßungsansprache, wie wichtig es sei, individuelle Wünsche und Vorstellungen für die Behandlung in der letzten Lebensphase rechtzeitig festzulegen. Als Referentin gab Catrin Beu von der Universität Duisburg-Essen zunächst einen Überblick über die Chancen und Herausforderungen, solche Festlegungen in einer Patientenverfügung zu formulieren. Rund 300 verschiedene Formulare stünden als Vorlage für eine Patientenverfügung bereit und es sei zu prüfen, ob damit auch Situationen wie akute Notfälle – etwa bei einem Schlaganfall – abgedeckt seien. Von grundlegender Bedeutung seien dabei sorgfältig überdachte Entscheidungen über die gewünschte medizinisch-pflegerische Behandlung und die Weitergabe der eigenen Wünsche an die Personen, die als Betreuer oder Vorsorgebevollmächtige aktiv werden sollen. In diesem Zusammenhang stellte Catrin Beu das Konzept „Behandlung im Voraus planen“ vor, das das Ziel verfolgt, Entscheidungen über lebenserhaltende Maßnahmen im Vorfeld durch qualifizierte nicht-ärztliche Gesprächsbegleitung zu klären und zu dokumentieren. Finanziert wird eine solche Gesprächsbegleitung durch die Gesetzlichen Krankenversicherungen für Personen in Einrichtungen der stationären Altenhilfe und der Eingliederungshilfe. In der anschließenden Diskussion wurden zahlreiche Fragen zu Patientenverfügungen diskutiert und Empfehlungen gegeben – wie etwa die, die eigene Verfügung zur Klärung medizinischer Fragen mit der Hausärztin oder dem Hausarzt zu besprechen.
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