Autorenlesung zu „Krise und Sinn der Trauer“
Sie können auf eine reiche Erfahrung aus der Begleitung von Trauernden und Sterbenden zurückgreifen: Monika Müller, langjährige Leiterin der Institution „ALPHA“ in Bonn, Dozentin an der Bonner Universität und Beraterin der Bundesregierung wie der NRW-Landesregierung, Matthias Schnegg, Priester im Erzbistum Köln, eine der treibenden Kräfte beim Aufbau der Hospiz- und Palliativarbeit im Rhein Erft-Kreis (er gab auch den Impuls zur Gründung des Pulheimer Hospizvereins). Am 21. November 2018 waren die beiden Autoren in der Stadtbücherei – Kooperationspartnerin von Hospiz Pulheim bei dieser Veranstaltung – zu Gast, um wichtige Erkenntnisse aus ihrem Buch „Unwiederbringlich – von der Krise und dem Sinn der Trauer“ vorzutragen. Dazu gehört, dass der „Schrei nach schneller Lösung“ vieler trauernder Menschen ungehört bleibt: „Trauer ist nicht einfach so wegzumachen; sie folgt nicht eindeutig bestimmten Regeln, Modellen, Phasen- oder Aufgabenlehren, denen man mit gut ausgeklügelten Rezepten zu Leibe rücken kann. Viele Trauernde haben schmerzlich erlernen müssen, dass weder wissenschaftlich fundierte Konzepte noch anzuwendende, sicher wirkende Vorschläge aus Büchern oder Vorträgen oder Lebensschicksalen hilfreich sind, den eigenen Trauerweg zu beschreiten“,heißt es in dem Buch. Müller und Schnegg beschreiben in ihrem Buch, wie Trauer von Vielen erlebt wird: Gefühle wie Isolation, Verzweiflung, Schuld, Wut oder Ohnmacht spielen dabei eine wichtige Rolle. Aber sie geben auch Hinweise, wie Menschen einen Umgang mit ihrer Trauer finden. Und so könne Trauer auch eine Chance sein: Sie öffne – so die beiden Autoren – neue Perspektiven aufs Leben, sie könne „eine neue Lebendigkeit hervorlocken.“
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